/ Mezcal Wissen

Der Mezcal ist eine typisch mexikanische Spirituosenspezialität. Der Name leitet sich von dem Wort „mexcalli“ aus der Nahuatl-Sprache ab. Diese Sprache wird heute noch von der indigenen Bevölkerungs Mexikos gesprochen und hat ihren Ursprung bei den Azteken. „Mexcalli“ bedeutet so viel wie Schnaps. Der Mezcal hat typischerweise einen Alkoholgehalt von 40%. Es gibt aber auch Mezcals mit mehr als 50% Alkoholgehalt. Außerdem gibt es auch spezielle Mezcal Gläser aus denen er insbesondere in Oaxaca traditionell getrunken wird.

Der Hotspot für die Herstellung von Mezcal ist in der Umgebung von Oaxaca de Juárez. Offiziell darf Mezcal außerdem in den Bundesstaaten Guerrero, Durango, San Luis Potosí und Zacatecas gebrannt werden. Mezcal gibt es in 3 Alterskategorien: Joven* (jung), Reposado* (gelagert) und Añejo* (alt). Als Faustregel kann gelten: Je älter der Mezcal, desto teurer ist er auch.

Übersicht

Besonderheiten der Herstellung

Die Herstellung von Mezcal ist in einer Norm aus dem Jahr 1994 geregelt. Diese Norm ist die
NOM-070-SCFI-1994 und wird von der COMERCAM durchgesetzt. Die COMERCAM ist das Consejo Regulador del Mezcal oder auf Deutsch der regulatorische Rat des Mezcals. Es dürfen bei der Herstellung von Mezcal aber auch andere Inhaltsstoffe (z.B. Fremdzucker) verwendet werden. Diese Norm macht erst den Mezcal mit Wurm möglich.

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Blaue Agave

Die bekannteste Mezcal-Art der Welt ist sicherlich Tequila. Tequila ist ein regional geschützter Begriff wie bspw. Kölsch. Er wird ausschließlich in der Umgebung der Stadt Tequila im Bundesstaat Jalisco aus der Blauen Agave gebrannt.

Nur ein so hergestellter Mezcal darf als Tequila bezeichnet werden. Dadurch hat sich das kleine Dorf Tequila zu einer Touristenhochburg entwickelt. Es ist außerdem eines von insgesamt 83 „pueblos magicos“ (magische Dörfer) in Mexiko. Das ist eine der wichtigsten Unterschiede von Mezcal und Tequila.

Tipp: Tiefe kulturelle Einblicke erhältst du in ausführlichen Mezcal Dokus.

Kategorien von Mezcal

Die Kategorien des Mezcals werden nach der Lagerdauer bestimmt. Er wird meist in Holzfässern für einen Zeitraum zwischen 2 Monaten und 7 Jahren gelagert. Hierfür wird häufig französische Eiche verwendet. Auf diese Weise erhalten die Mezcales reposados und añejos ihre Färbung. Als Faustregel gilt: Je dunkler ein Mezcal ist desto länger wurde er gelagert. Eine Ausnahme bietet der Mezcal Abocado (s.u.).

Auch das Aroma wird durch eine längere Lagerung markanter. Die Spirituose nimmt eine holzige Note an, die neben den rauchigen Aromen, beim Mezcal trinken gut zur Geltung kommt.

Es gibt Mezcal in 3 Alterskategorien:

  • Joven*: Der Mezcal joven ist klar und durchsichtig. Er wird entweder ungelagert direkt  verkauft oder wurde nur weniger als 2 Monate gelagert. Die Jovénes sind außerdem in der Regel die günstigstere Mezcal-Kategorie einer Marke.
  • Reposado* (gelagert): Ein Mezcal reposado wurde mindestens 60 Tage in Holzfässern gelagert. Der Reposado liegt preislich etwas höher als der Joven.
  • Añejo* (alt): Ein Mezcal añejo wurde mindestens ein Jahr gelagert. Die Fässer haben nie mehr als 350 Liter Fassungsvermögen. Daher ist der Mezcal Añejo auch der teuerste und exklusivste.

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Besonderer Mezcal: Abogado

Abogado ist im Prinzip ein Joven weniger als 2 Monate Lagerung). Dem Abogado werden nach der Herstellung Aroma- und/oder Farbstoffe hinzugefügt. In einigen Fällen werden auch länger gelagerte Produkte als Abocado gehandelt. Diese haben allerdings nicht ausschließlich natürliche Aromen.

Tipp: Um weiteres Mezcal Wissen zu sammeln und Inspirationen für kreative Cocktails mit Mezcal, schau die doch mal unsere Übersicht der Mezcal Cocktail Rezepte Bücher an.

Viel Spaß beim ausprobieren & salud!

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Ursprünglich veröffentlicht: 30.1.2018 – Zuletzt aktualisiert: 6.6.2019

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